Carsharing gibt es in Deutschland seit den 1980er Jahren. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich das Projekt Gemeinschaftsauto zu einem wachsenden Markt entwickelt. Immer mehr Unternehmen haben den Trend erkannt und steigen in das florierende Geschäft des Autosharing ein. Deutschlandweit gibt es 128 Anbieter. Auch große Unternehmen wie die Deutsche Bahn, Mercedes, BMW und Volkswagen verfolgen diesbezüglich eigene Projekte. Mittlerweile gehört Düsseldorf zu den führenden Carsharing-Anbieter in Deutschland. Sechs große Carsharing Unternehmen mit unterschiedlichen Angeboten sind in Düsseldorf beheimatet.
Beim stationsgebundenen Carsharing können die Leihfahrzeuge an festen Stationen in der Stadt abgeholt werden. Dabei ist die Auswahl der Fahrzeugtypen verhältnismäßig groß. Sogar ein Transporter steht zur Verfügung. In der Regel rechnen Anbieter mit festen Stationen stundenweise ab. Dabei bewegen sich die Preise zwischen 2 und 7 Euro pro Stunde. Manche Anbieter nehmen zudem Kilometergeld oder verlangen eine Mitgliedsgebühr. Zu den klassischen Anbietern mit festen Stationen gehören Greenwheels, Finkster (DB Sharing), Stadtmobil Rhein-Ruhr, Cambio und Drive Carsharing.
Bei dieser Carsharing-Variante stehen keine festen Stationen zur Verfügung. Die Leihfahrzeuge werde einfach auf normalen Parkplätzen im ganzen Stadtgebiet verteilt. Per Smartphone kann das Fahrzeug dann geortet und vom Berechtigten abgeholt werden. Nachdem das Ausleihprozedere über das Smartphone erledigt wurde fährt man los und lässt das Auto am Ende der Fahrt am Zielort stehen. Dort kann es dann vom nächsten Interessenten abgeholt werden. Diese Art von Carsharing wird lohnt sich vor allem bei kurzen Fahrten, da hier nach Minuten abgerechnet wird. Der Minutenpreis liegt bei rund 26 bis 29 Cent. Das ortsungebundene Sharing wird unter anderem von Car2go und Drive Now angeboten
Ab März 2014 wird von der Rheinbahn ein neues Monatsticket angeboten, das eine Kombination von mehreren Leistungen bietet. So erhält man für 75 Euro im Monat eine Monatsfahrkarte von der Rheinbahn (Ticket 1000). Zudem ist der Besitzer des Tickets berechtigt täglich für vier Stunden ein Mietfahrrad von Nextbike zu nutzen . Außerdem steht ihm jeden Monat für eineinhalb Stunden ein Leihfahrzeug von Car2Go zur Verfügung. Dabei sind zwanzig Kilometer frei. Danach werden pro Minute 26 Cent berechnet selbst wenn die eineinhalb Stunden noch nicht verstrichen sind.
Carsharing lohnt sich für Personen die im Jahr unter 10.000 Kilometer mit dem Auto zurücklegen. Wer das Auto beruflich nutzt oder damit täglich unterwegs ist, für den lohnt sich sollte das Carsharing nicht. Aber als zweitqauto könnte Carsharing doch wieder interessant sein.