Das englische Wort "design" kommt vom Lateinischen "designare" (= bezeichnen) und wird im Deutschen mit der Bedeutung "Gestaltung" oder "Formgebung" verwendet. Zu Beginn des 19 Jahrhunderts kam der Begriff in die deutsche Sprache, indem zunächst das französische Wort "dessin" übernommen wurde. Das englische "design" setzte sich in Deutschland erst vor etwa 50 Jahren durch. Umgangssprachlich ist mit dem Begriff in der Regel all das gemeint, was zur Ausgestaltung eines Objekts dient. Design ist jedoch mehr als das. Design ist ein Gestaltungsprozess, der sich nach den Bedürfnissen des Menschen richtet. Anders als die Kunst folgt Design also nicht selbst gesetzten Regeln, sondern den Interessen derer, denen es dienlich sein soll. Dadurch ist Design zweckorientiert bzw. funktional. Damit diese Funktionalität gegeben ist, muss sein Design den unterschiedlichen und manchmal auch widersprüchlichen Anforderungen gerecht werden: Ein gutes Design integriert Faktoren wie Funktion, Haltbarkeit, Ergonomie und Komfort und unter Beachtung ästhetischer Gesichtspunkte. Form und Funktion lassen sich somit nicht getrennt voneinander betrachten.Ein Objekt beinhaltet in der Regel nicht nur eine, sondern eine ganze Reihe von Funktionen, von der des praktischen Gebrauchs bis hin zur Funktione als reines Prestigeobjekt, denn die Beziehung zwischen Mensch und Objekt kann zum einen auf rationalen und zum anderen auf emotionalen Aspekten beruhen. Unter rationalen Funktionen versteht man den praktischen Gebrauchswert sowie ökonomische Faktoren. Hier kann also zwischen technisch-praktischen und wirtschaftlichen Funktionen unterschieden werden. Sämtliche physiologischen Aspekte des Gebrauchs fallen unter die praktischen Funktionen eines Produkts, z. B. Haltbarkeit, Zuverlässigkeit, Qualität sowie Sicherheit. Beispiele für wirtschaftliche Funktionen sind etwa der Wiederverkaufswert oder das Preis-Leistungsverhältnis. Bei bestimmten Produkten sind die emotionalen Aspekte wichtiger als die rationalen, so dass der praktische Nutzwert weniger Bedeutung hat ist. Dies ist vor allem bei Luxusartikeln der Fall, die vorwiegend dem Prestige dienen. Ein Gegenstand kann außerdem für verschiedene Personen unterschiedlich wichtig sein. So kauft der Mensch nicht nur Produkte, die er praktisch braucht, sondern auch solche, die für ihn eine emotionale Bedeutung haben. Dies kann für Andere mitunter schwer nachzuvollziehen sein. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang ästhetische Fragen. Die Gestalt eines Produkts hat einen großen Einfluss darauf, ob wir es kaufen oder nicht. Auch wenn es noch so praktisch ist: Wenn es uns nicht gefällt, entscheiden wir uns häufig dagegen und kaufen ein anderes, das uns besser gefällt, selbst wenn wir dann Abstriche bei den rationalen Funktionen hinnehmen müssen. Es ist Aufgabe des Produktdesigns , ein Produkt so zu gestalten, dass es sowohl rationale als auch die emotionale Funktionen erfüllt.