Dabei ist jedes Haus, jedes Gebäude, jedes von Menschenhand errichtete Objekt ein kleines Wunder – denn: Ohne Statik oder Statikplanung würden diese noch während des Baus oder bei kleineren Belastungen und Einflüssen von außen in sich zusammenfallen. Die Pionierarbeit im Bereich der Architektur und Statik wurde bereits vor mehreren, tausenden Jahren geleistet. Ab dem Moment, als die Menschen sesshaft wurden und begannen, Siedlungen zu gründen, wurde auch die Notwendigkeit von Häusern oder Hütten, von Schlafplätzen, Lagern und Gemeinschaftsgebäuden und Werkstätten erkannt. Als große Könner gelten dabei heute etwa die Alten Ägypter und Griechen, ebenso wie die Römer. Diese erhoben die Architektur mitunter zur Kunst, vor allem antike Kultbauten wie die Pyramiden oder Tempelanlagen zeugen noch heute eindrucksvoll davon.
Natürlich wurden hier aber generell die Grundlagen geschaffen, auf der noch heute die Statikplanung und die Architektur im Allgemeinen zehren. Natürlich sind die damaligen Bautechniken und auch Baustoffe mit den heutigen, modernen Mitteln kaum noch zu vergleichen (wenn gleich in einigen Regionen noch auf herkömmliche, sehr alte Baumethoden zurückgegriffen wird). Heute ist es, dem Anschein nach, keine große Kunst, ein Hochhaus zu errichten oder ein Kanalsystem zu planen. Zudem können die Fachleute auf Computer für ihre Modelle und Berechnungen zurückgreifen.
Auch die Baustoffe sind stabiler, flexibler und meist auch so konzipiert, dass sie sehr lange halten. Trotz des Fortschrittes kann und darf aber auf die Statikplanung nicht verzichtet werden – ohne entsprechende Berechnungen kann auch kein Bau stattfinden. Diese müssen nicht nur die Tragfähigkeit sicher stellen, sondern auch äußere Umwelteinflüsse sowie das Gelände mit einbeziehen. Kurzum: Die Statikplanung ist auch heute noch unerlässlich und für uns Menschen in gewisser Weise auch eine Lebensgarantie.