Tinnitus ist eine regelrechte Volkskrankheit. 20 bis 25 Prozent aller Deutschen hat oder hatte schon einmal Tinnitus. Für die Leidtragenden können die subjektiven Ohrgeräusche eine erhebliche Einschränkung im Alltag bedeuten. Manche leiden zum Beispiel unter Angstzuständen oder Depressionen als Folge der kontinuierlichen Lärmbelastung. Die Ohrgeräusche können für die Betroffenen ganz unterschiedlich ausfallen. Manch einer vernimmt ein Knacken oder Piepen, andere hören eher ein Brummen oder Sausen. Die Quelle der Geräusche ist jedoch in keinem der Fälle objektiv auffindbar. Im akuten Stadium, welches definitionsgemäß bis drei Monate dauert, besteht die Tinnitus Behandlung aus einem ausführlichen Counseling mit dem HNO-Arzt und einer medikamentösen Therapie. Die intensiven Beratungsgespräche sind beim Tinnitus mindestens genauso wichtig wie die Medikamente. Das Wissen über die Entstehung der Symptome hilft Patienten, damit umzugehen. Zudem können Risikofaktoren wie Stress und Lärm vermieden werden. Zusätzlich wird im Akutfall versucht, den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen. Dies kann durch Kortison oder andere gefäßerweiternde Medikamente erzielt werden. Manche Ärzte wenden auch eine hyperbare Sauerstofftherapie an. Wichtig hier ist auch das feststellen der Ursache für den Tinnitus. Diese kann hierbei sehr unterschiedlich sein. Bei dem einen wird der Tinnitus durch eine Gelenkblockade ausgelöst, der andere hat Drogenprobleme, ein dritter vielleicht eine organische Krankheit wie Morbus Meniére. Die häufigsten Ursachen für die Symptome sind jedoch Lärm und Stress. Da beide Belastungen heutzutage immer häufiger auftreten, nehmen HNO-Ärzte auch eine deutliche Zunahme der Tinnitus Patienten wahr. Das Ziel der Tinnitus Behandlung im akuten Stadium ist das Vermeiden des chronisch werden der Symptome. Je länger nämlich die Beschwerden andauern, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie wieder von selbst verschwinden. Daher sollten alle, die die subjektiven Ohrgeräusche wahrnehmen schon frühzeitig einen Arzt aufsuchen.